Bei einer Implantation in der Nähe der Kieferhöhle – fachlich sinus maxillaris – kann die Schleimhaut verletzt werden. Diese Verletzung ist aber meistens zu vernachlässigen.
Wenn die Knochenhöhe unter der Kieferhöhle nicht ausreichend ist, können kurze, breitere Implantate eingesetzt werden. Alternativ kann die Schleimhaut vorsichtig angehoben werden. Dieser Operationsschritt wird Sinuslift genannt. Wir unterscheiden zwischen einem internen und einem externen Sinuslift.
Interner Sinuslift
Hier wird die Schleimhaut vorsichtig durch das Bohrloch abgelöst und angehoben. Das Risiko der Verletzung ist immer hoch, so daß beim Einreißen der Schleimhaut die Option möglich sein sollte, ein kurzes breites Implantat einzusetzen. Falls die Schleimhaut unverletzt bleibt, werden Knochenersatzmaterial oder Eigenknochenspäne durch das Bohrloch unter die Schleimhaut geschoben. Durch das Implantat wird diese Masse verdichtet. Das Material soll sich dann innerhalb von 4 bis 6 Monaten zu Knochen umbilden.

Externer Sinuslift
Hier wird die Kieferhöhle von außen eröffnet. Dieser Eingriff ist ein umfangreicher chirurgischer Eingriff, der immer das Risiko der Verletzung der Schleimhaut birgt. In einem solchen Fall kann eine Membran eingebracht werden oder die Operation muß abgebrochen werden. Nach einer Wartezeit von 8 bis 12 Wochen kann dieser Eingriff dann wiederholt werden. Falls die Schleimhaut intakt bleibt, werden Knochenersatzmaterial oder Eigenknochenspäne von außen unter die Schleimhaut geschoben. Der Knochen sollte eine Resthöhe von mindestens 1 bs 2 mm haben, damit gleichzeitig auch die Implantate eingesetzt werden können. Durch das Implantat wird diese Masse verdichtet. Das Material soll sich dann innerhalb von 4 bis 6 Monaten zu Knochen bilden.